Herzlich willkommen zu meinem ersten Blog-Artikel! Ich freue mich, wenn Sie ab sofort regelmäßig vorbeischauen!
Diesen Spruch kennen viele von uns! Doch was, wenn andere Männer oder Frauen plötzlich interessant werden und der eigene Partner oder die eigene Partnerin weniger interessant ist?
Was steckt dahinter, wenn Sie plötzlich von anderen Partnern/Innen träumen?
Vielleicht haben wir bis dahin gar nicht gemerkt, dass die bestehende Beziehung "eingeschlafen" ist - dass es an Spass und Freude fehlt, dass wir Tag ein Tag aus dahin funktionieren, unseren Alltag bewältigen, aber kein Funke mehr zu spüren ist.
Und schon kommen wir an den Punkt, uns mit anderen zu vergleichen, mit Menschen, die scheinbar glücklich sind: "Was hat sie/er, was ich nicht habe?"
Ich erlebe Paare in meiner Praxis, wenn der Funke kaum noch zu spüren ist oder nur noch bei einem von beiden Partnern. Wenn einer vielleicht sogar schon das Wort "Trennung" ausgesprochen hat und den anderen damit "aufgeweckt" hat. Wie aus dem Dornröschenschlaf ... !
Eine Klientin suchte mich alleine in meiner Praxis auf, weil sie sich auf einer Weihnachtsfeier in einen Arbeitskollegen "verguckt" hatte. Es sei zwar noch nichts "schlimmes" passiert, aber er ginge ihr seitdem nicht mehr aus dem Kopf. Sie verstand sich selbst nicht mehr, zumal sie seit einigen Jahren verheiratet war und zwei Kinder hatte. Sie wollte sich auf keinen Fall "auf mehr" einlassen. Es kam aber ganz anders: Sie ging eine Liebesbeziehung mit körperlichem Kontakt ein, verheimlichte diese vor ihrem Mann und ihren Freundinnen und traf sich regelmäßig heimlich in einem Hotel mit ihrem Geliebten.
In dieser neuen Beziehung konnte sie sich nach eigener Aussage "wieder als Frau sehen" - sie fühlte sich wieder begehrt und hatte wieder Lust am Leben. Ihr schlechtes Gewissen dem Ehemann gegenüber konnte sie allmählich abbauen - im Laufe der Gespräche bei mir wurde sie sich immer bewusster, dass ihre Ehe für sie nicht mehr weitergeführt werden kann. Sie war sich ihrer Gefühle ihrem Ehemann immer bewusster - diese waren nicht mehr da - und entschied sich für einen Neuanfang. Sie war sogar bereit, diesen ohne ihren neuen Geliebten zu wagen und ihre Kinder evtl. beim Vater zu lassen. Sie wollte "einfach wieder nur leben spüren!"
Dieses Beispiel zeigt, wie sehr sich im Laufe der Beziehung der Alltag einschleifen kann - wie sehr man Bedürfnisse aus den Augen verliert und nur noch funktioniert.
Um eine gute und glückliche Beziehung leben zu können, müssen wir aber investieren - sie gehört gepflegt.
In meiner Paarberatung helfe ich Paaren, deren Beziehung oft schon in einer Sackgasse festgefahren ist und aus der sie alleine kaum noch oder nicht mehr herauskommen.
Kommuniziert wird oft nur nach das Nötigste oder sehr wenig - hier setzt meine Beratung an: Ohne Kommunikation keine gute Beziehung! Weg vom "Denken, was der andere denkt" hin zum miteinander Reden!
Ich bin dabei behilflich, einen neuen "Beziehungsvertrag" zu schreiben - passend zum akutellen Lebensabschnitt - mit dem sich beide Partner wohl fühlen und Spaß an der weiteren gemeinsamen Zukunft haben!
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Sarah L. (Dienstag, 04 April 2017 21:26)
Gut beschrieben. Dieses Gefühl, etwas zu tun, was "man oder frau" nach landläufiiger Meinung nicht tun darf kann sehr einschränken und belasten. Ich kann die Gefühle der Frau gut nachvollziehen und finde es gut, dass sie sich Hilfe geholt hat. Das scheint ihr geholfen zu haben, für sich Klarheit zu bekommen.
https://paarberatung-kraemer.de (Mittwoch, 29 Mai 2024 09:08)
Es ist wichtig auch nach einer langen Beziehung die Bedürfnisse des anderes zu pflegen, deswegen danke fürs ansprechen dieses Themas und danke fürs weiterhelfen!